Check-up bleibt eher Frauensache

Laut einer Studie achtet mehr als die Hälfte der Deutschen aktiv auf ihre Gesunderhaltung.

SAARBRÜCKEN. Frauen in Deutschland widmen sich offensichtlich stärker als ihre männlichen Pendants ihrer Gesundheit und der Gesunderhaltung. Das legt zumindest eine bevölkerungsrepräsentative Befragung im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland, nahe. Demnach geben 78 Prozent – und damit fast vier von fünf – Frauen an, regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen, während Männer mit 51 Prozent deutlich zurückhaltender sind, wenn es um die Nachfrage nach ärztlichen Check-ups geht.

Große Frauen erkranken häufiger an Vorhofflimmern

Große Frauen erkranken fast dreifach häufiger als kleine an Vorhofflimmern – zumindest wenn man die Größe auf die Körperoberfläche bezieht.

MALAGA Offenbar erkranken nicht nur dicke, sondern auch große Frauen gehäuft an Vorhofflimmern (VHF). Darauf deutet eine schwedische Registeranalyse, die auf der Tagung der "European Association of Preventive Cardiology (EAPC)" in Malaga vorgestellt worden ist.

Männer und Frauen reagieren verschieden auf \"gebrochenes Herz\"

Verlust eines geliebten Menschen, Streit oder Infektionen: Seelischer und körperlicher Stress können ein Broken-Heart-Syndrom auslösen. Neue Untersuchungen haben ergeben: Bei Männern und Frauen lösen wohl unterschiedliche Formen von Stress den Herzfehler aus.

BERLIN. Wie genau ein Broken-Heart-Syndrom – die Takotsubo-Kardiomyopathie – entsteht, ist ja noch nicht geklärt. Forscher haben aber herausgefunden, dass sie am häufigsten bei Frauen nach den Wechseljahren auftritt und durch emotional belastende Ereignisse wie auch durch akute körperliche Beschwerden ausgelöst werden kann. Sogar gute Nachrichten und freudige Begebenheiten lassen das Herz brechen.

Späte Schwangerschaft birgt Risiken für Mütter

Eine späte Schwangerschaft kann der Mutter Probleme bringen. Die Analyse von Gesundheitsdaten ergab: Das Risiko für mehrere Komplikationen ist ab einem bestimmten Alter deutlich erhöht.

VANCOUVER. Eine Schwangerschaft mit 40 Jahren ist vor allen in reichen Ländern keine Ausnahme mehr. Das ist mit Risiken verbunden – für das Baby, aber auch die Mutter selbst, bestätigen Forscher nach der Analyse der Daten hunderttausender Schwangerer. Mit steigendem Alter gebe es mehr lebensbedrohliche Komplikationen, schreibt das Team um Sarka Lisonkova von der University of British Columbia in Vancouver (PLoS Medicine 2017; online 20. Mai).

Mit Brustkrebs-Screening weniger fortgeschrittene Tumoren

Bei Frauen, die an einem Mammografie-Screening teilnehmen, werden zwar mehr frühe Tumorstadien entdeckt als bei Nichtteilnehmerinnen. Gleichzeitig sinkt jedoch die Zahl fortgeschrittener Tumoren.

Von Beate Schumacher

FLORENZ. In Italien wurden bereits in den 1990er-Jahren lokale Mammografie-Screening-Programme eingeführt. Die Inzidenz später Mammakarzinomstadien ist seitdem zurückgegangen (Cancer 2013; 119: 2022–2028). Eine neue Untersuchung stützt nun die Annahme, dass es sich dabei tatsächlich um einen Screening-Effekt handelt: Teilnehmerinnen hatten gegenüber Nichtteilnehmerinnen ein um fast 30 Prozent geringeres Risiko für Tumoren im Stadium II oder darüber.

Wie viel Behandlung brauchen Patientinnen mit frühem Brustkrebs?

Alle zwei Jahre tagt die St.-Gallen-Konsensuskonferenz zur Behandlung des primären Mammakarzinoms. Die 15. St. Gallen International Breast Cancer Conference fand in diesem Jahr erneut in Wien, Österreich, statt. Sie stand unter dem Motto "Escalating and De-escalating". Dahinter steht die Fragestellung: Wie viel Therapie für welche Patientin?

Von Birgit-Kristin Pohlmann